
Manfred Röttcher wurde 1942 im ostpreußischen Großheidekrug geboren. Nach der Flucht über das Frische Haff kurz vor Kriegsende siedelte sich seine Familie schließlich im südlichen Schwarzwald an. Nach der Schule absolvierte er eine Lehre als Stahlgraveur in einer Stoffdruckerei, wo er im Anschluss noch zwei Jahre angestellt war. Früh erkannte er, dass dieses Berufsbild aufgrund der zunehmenden Automatisierung wegfallen würde. So studierte er von 1965 bis 1970 an der heutigen Schule für Gestaltung in Basel/Schweiz. Im Anschluss war er über 20 Jahre als Grafiker in der Industrie tätig, die Malerei blieb aus zeitlichen Gründen Nebensache. 1992, im Alter von 50 Jahren, machte er sich selbständig, u. a. als freischaffender Grafikdesigner. Während seiner Zeit in der Industrie nahm der Messemodellbau einen beträchtlichen Raum ein, fortan sollten es städtebauliche Modelle sein, die gemeinsam mit einem Kompagnon in verschiedenen Maßstäben als Auftragsarbeiten angefertigt wurden. Ab 2012 widmete sich Manfred Röttcher verstärkt der Malerei, seither sind mehrere hundert Werke entstanden. Röttcher ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Er lebt in Gottmadingen und ist Mitglied im Bodenseekunstverein.